Meilleure maman du monde

Ma mère a eu 60 ans. Ce livre a été écrit pour cette occasion. De nombreux événements tirés d’images, de textes et d’illustrations aboutissent à 60 ans de vie. Voici mes contributions… Maman, reste comme tu es maman !

 

Illustration Maman

 

Diesmal war’s die WC-Brille
«Mutter, sei vorsichtig!» / «Mutter, wie konnte das nun schon wieder passieren?» / «Mutter, nicht das auch noch!»

Meine Mutter hat das Talent auf kreative Art und Weise sich immer wieder Blessuren zuzuziehen. Wenn sie zum Beispiel gerade mit wackeligen Beinen in gummigen Crocs auf dem WC-Deckel steht und sich auf Zehenspitzen den letzten Staubpartikeln in der obersten Ecke des Gäste-WC’s entgegenstreckt.

Dann kannst du darauf zählen, dass der WC-Deckel aufgrund seines hohen Alters brüchig geworden ist und just das Gewicht meiner Mutter nicht mehr zu Tragen vermag! Der Deckel bricht durch, der Fuss landet unsanft in der Schüssel und mit einem lauten Krachen ladet der Rest der Mutter auf dem Boden!


Für jeden Spass zu haben
Manchmal schiesst unsere Mutter ganz klar über’s Ziel hinaus. Zum Beispiel als wir unseren Camping-Trip durch Kanada im Sommer 2002 unternommen haben: Sack und Pack machen sich fertig für die Weiterreise mit dem Wohnmobil und nutzen die Gelegenheit für eine letzte Biopause.

Meine Mutter und ich sind schon wieder draussen. Daraufhin gönnt sie sich einen Spass und schüttelt am WC-Häuschen, wo vermeitlich mein Bruder gerade etwas länger braucht. Nach mehrmaligem Rütteln schreit eine ältere Dame entrüstet «What’s your problem?!» aus dem Inneren des Häuschens.

Daraufhin ergreifen meine Mutter und ich fluchtartig den Tatort und sehen gerade noch, wie mein Bruder fragenden Blickes das andere WC-Häuschen verlässt!


Das Wunder der Technik
Das neue Elektroauto ist so toll: Es läuft elektronisch und ist so besser für die Umwelt, es hat ein Spurenwarnsystem, es piepst rundherum wenn man zu nah an ein Hindernis fährt und der Deckel schliesst per Knopfdruck.

Blöd nur, wenn man den Deckel schliesst und dabei seine Finger noch im Auto hat. So geschehen nach dem Einkaufen in der Tiefgarage des Einkaufscenters: Der Einkaufswagen rollt davon, die Mutti hält sich am Wagen fest und der Kofferraumdeckel schliesst sich . Doch die Story ist damit noch nicht zu Ende erzählt: Die Mutti steckt nämlich fest, im wahrsten Sinne des Wortes. Weder mit der einen noch der anderen Hand gelangt sie zum Türhebel und muss solange in dieser misslichen Lage ausharren, bis ein anderer Kunde vorbeikommt und die Mutti befreit.

Blaue und violette Finger erinnern auch noch Wochen danach an dieses erinnerungswürdige Ereignis!


My first goodbye
Weisst du noch, als ich mit fünf das erste Mal in Kanada in den Kindergarten musste und ich dir vor dem Eingang gesagt habe, dass ich alleine hineingehe und dass du bitte draussen auf mich warten sollst?

Es gibt für alles ein erstes Mal und für alles ein letztes Mal. Ich freue mich auf das erste Mal, dass du einen Enkel in den Armen hälst und ihr euch gegenseitig anlächelt und es wird dir sicherlich schwerfallen, wenn du ihm dann das erste Mal «goodbye» sagen musst. Und so schliesst sich der Kreis: Auf ein «hello» folgt ein «goodbye» und auf ein «goodbye» folgt auch wieder ein «hello». Und so haben auch Erlebnisse ihren Anfang und ihr Ende und reihen sich aneinander. Eines davon, wird das Erlebnis sein, dieses Buch zu lesen. Beim ersten «hello» vermutlich ein Überfliegen der Seiten, beim zweiten «hello» vielleicht in Ruhe, ein intensiver Lesefluss.

Ich hatte Unrecht, als ich schrieb es gibt immer ein «goodbye». Dieses Buch ist ein Einzelexemplar und gehört für immer nur dir alleine.